Schweiz
Gesellschaft & Politik

Initiativen der Mitte gegen Heiratsstrafe sind zustande gekommen

Initiativen der Mitte gegen Heiratsstrafe sind zustande gekommen

29.04.2024, 14:5829.04.2024, 14:58
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Die beiden Volksinitiativen der Mitte gegen die Heiratsstrafe sind zustande gekommen. Das Volksbegehren «Ja zu fairen Bundessteuern auch für Ehepaare – Diskriminierung der Ehe endlich abschaffen!» kam mit 101'382 gültigen Unterschriften zustande. Die Initiative «Ja zu fairen AHV-Renten auch für Ehepaare – Diskriminierung der Ehe endlich abschaffen!» verzeichnete 104'973 Unterschriften.

Die Abschaffung der Heiratsstrafe wird erneut diskutiert - diesmal mit anderen Zahlen. (Symbolbild)
Wer verheiratet ist, wird bei der AHV-Rente abgestraft. Bild: KEYSTONE

Dies ergab die Prüfung der Unterschriftenlisten durch den Bund, wie die Bundeskanzlei am Montag mitteilte.

Das Bundesgericht hatte bereits 1984 entschieden, dass die steuerliche Diskriminierung verheirateter und eingetragener Paare gegenüber Konkubinatspaaren verfassungswidrig ist. 2016 hatte das Stimmvolk die Volksinitiative der damaligen CVP «Für Ehe und Familie – gegen die Heiratsstrafe» äusserst knapp abgelehnt. Weil der Bund falsche Zahlen vorgelegt hatte, entschied das Bundesgericht später, dass die Abstimmung aufzuheben sei.

Mit der zweiten Initiative will die Mitte auch die Maximalrente von 150 Prozent für Ehepaare und eingetragene Partnerschaften abschaffen – eine weitere Form von Heiratsstrafe für Doppelverdiener. Konkubinatspaare erhalten nämlich je eine volle AHV-Rente. (saw/sda)

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72 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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EinBisschenSenfDazu
29.04.2024 15:05registriert September 2022
Jetzt stresst mal hier nicht so rum, immerhin hatte das Parlament ja nur 40 Jahre Zeit zur Umsetzung!
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oléoléolé
29.04.2024 15:44registriert März 2021
Ich glaube, beide Initiativen haben gute Chancen. Der Versuch damals scheiterte auch daran, dass die CVP die Ehe als "zwischen Mann und Frau" in die Verfassung schreiben wollte.
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mrgoku
29.04.2024 15:04registriert Januar 2014
Es ist schon tragisch wenn man am Punkt ist, dass meine Frau Teilzeit arbeiten möchte, es dann aber durch das höhere gemeinsame Einkommen, uns die Progression bei den Steuern derart in die Höhe schiesst dass es sich dann gar nicht rechnet dass sie arbeitet.... da muss definitiv etwas gemacht werden.

Es bezahlt auch jede Person einzeln die Krankenkasse z.B. ob verheiratet oder nicht soll doch auch jede Person einzeln besteuert werden...
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